Wahrscheinlich eines der Sinnbilder für Niedergang, Söldnertum und vor allem absoluter Unfähigkeit in der Vereinsführung bei Dynamo nach der Wende.
Saison 2000/2001, Dynamo war gerade in die Oberliga abgestiegen:
Mit der Empfehlung von 2 Bundesliga-Kurzeinsätzen und des UEFA-Cup Sieges des FC Schalke 04 (den er allerdings nur als Angehöriger des erweiterten Anschlusskaders erlebte) wurde Stürmer Mike Möllensiep verpflichtet.
Um sich diesen "Hochkaräter" zu angeln, ließ man sich auf einige vertragliche Zusatzvereinbarungen ein. Eine zum Beispiel lautete so: der Verein musste für Möllensieps Lebensgefährtin, eine gewissen Sandra Atzeni,eine Halbtagsstelle (als Kosmetik-Verkäuferin oder Friseuse) besorgen.
Auszug aus dem Buch "Dynamo Dresden 1993-2004" von Uwe Karte
Weder in der gerade neu eröffneten Altmarkt-Galerie noch anderswo in Dresden gelang es, einen entsprechenden Job aufzutreiben. Was nun? Schließlich waren die Gehaltsvorstellungen exakt fixiert worden. Für eben jene Sandra Atzeni sollten monatlich 1.200 Mark herausspringen, ursprünglich war sogar von 2.000 Mark die Rede gewesen. Die damals 23jährige hatte extra ihr Arbeitsverhältnis im Westen beendet und war ihrem Liebsten nach Sachsen gefolgt. In den ersten Monaten bekam Möllensiep das Geld für den Job, den es gar nicht gab, überwiesen. Als Sandra Atzeni ihre Lohnsteuerkarte abgegeben hatte, wurden ihr die 1.518,03 Mark brutto direkt überwiesen, für 176 Stunden an 22 Tagen laut Abrechnungsbeleg. Eine doch recht ungewöhnliche monatliche Arbeitszeit für eine Halbtagsstelle.
Anfang 2001 war in der Vereinskasse mal wieder Ebbe, die Spieler warteten vergeblich auf die Februar- und Märzghälter. Sofort flatterten bei Dynamo Mahnungen ins Haus. Sandra Atzeni und Mike Möllensiep waren die Ersten, die mit Schreiben vom 18.April die ausgebliebenen Zahlungen einforderten, andernfalls mit Konsequenzen drohten. Natürlich trafen sich auch in diesem Fall alle Beteiligten vor Gericht wieder. Der Verein, der Möllensiep schon bei der Vertragsunterzeichnung einmalig 12.000 Mark überwiesen hatte, musste am Ende nicht nur die ausstehenden Gehälter begleichen, sondern auch noch den Umzug von Dresden nach Gelsenkirchen finanzieren, noch einmal 5.500 Mark. Möllensiep kam in all diesen Punkten zu seinem Recht, schließlich war es in seinem Arbeitsvertrag so fixiert worden.
Mike Möllensiep schaffte es bei Dynamo Dresden in der Saison 2000/2001 in 34 Spielen zu 683 Minuten Einsatzzeit (das sind großzügig aufgerundet 8 Spiele) und erzielte dabei 2 Tore.
Saison 2000/2001, Dynamo war gerade in die Oberliga abgestiegen:
Mit der Empfehlung von 2 Bundesliga-Kurzeinsätzen und des UEFA-Cup Sieges des FC Schalke 04 (den er allerdings nur als Angehöriger des erweiterten Anschlusskaders erlebte) wurde Stürmer Mike Möllensiep verpflichtet.
Um sich diesen "Hochkaräter" zu angeln, ließ man sich auf einige vertragliche Zusatzvereinbarungen ein. Eine zum Beispiel lautete so: der Verein musste für Möllensieps Lebensgefährtin, eine gewissen Sandra Atzeni,eine Halbtagsstelle (als Kosmetik-Verkäuferin oder Friseuse) besorgen.
Auszug aus dem Buch "Dynamo Dresden 1993-2004" von Uwe Karte
Weder in der gerade neu eröffneten Altmarkt-Galerie noch anderswo in Dresden gelang es, einen entsprechenden Job aufzutreiben. Was nun? Schließlich waren die Gehaltsvorstellungen exakt fixiert worden. Für eben jene Sandra Atzeni sollten monatlich 1.200 Mark herausspringen, ursprünglich war sogar von 2.000 Mark die Rede gewesen. Die damals 23jährige hatte extra ihr Arbeitsverhältnis im Westen beendet und war ihrem Liebsten nach Sachsen gefolgt. In den ersten Monaten bekam Möllensiep das Geld für den Job, den es gar nicht gab, überwiesen. Als Sandra Atzeni ihre Lohnsteuerkarte abgegeben hatte, wurden ihr die 1.518,03 Mark brutto direkt überwiesen, für 176 Stunden an 22 Tagen laut Abrechnungsbeleg. Eine doch recht ungewöhnliche monatliche Arbeitszeit für eine Halbtagsstelle.
Anfang 2001 war in der Vereinskasse mal wieder Ebbe, die Spieler warteten vergeblich auf die Februar- und Märzghälter. Sofort flatterten bei Dynamo Mahnungen ins Haus. Sandra Atzeni und Mike Möllensiep waren die Ersten, die mit Schreiben vom 18.April die ausgebliebenen Zahlungen einforderten, andernfalls mit Konsequenzen drohten. Natürlich trafen sich auch in diesem Fall alle Beteiligten vor Gericht wieder. Der Verein, der Möllensiep schon bei der Vertragsunterzeichnung einmalig 12.000 Mark überwiesen hatte, musste am Ende nicht nur die ausstehenden Gehälter begleichen, sondern auch noch den Umzug von Dresden nach Gelsenkirchen finanzieren, noch einmal 5.500 Mark. Möllensiep kam in all diesen Punkten zu seinem Recht, schließlich war es in seinem Arbeitsvertrag so fixiert worden.
Mike Möllensiep schaffte es bei Dynamo Dresden in der Saison 2000/2001 in 34 Spielen zu 683 Minuten Einsatzzeit (das sind großzügig aufgerundet 8 Spiele) und erzielte dabei 2 Tore.
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